Kann man einen Monat nach Weihnachten noch einen Spaziergang vom 1. Weihnachtsfeiertag zeigen? Wenn man bei einem seltenen Heimatbesuch einen Spaziergang durch das Dorf der Kindheit macht, finde ich kann man. Wettertechnisch hätte dieser Spaziergang zu jedem Tag der dunklen Jahreszeit stattfinden können, gab es doch keine Spur von Schnee, dafür unaufhörlichen Regen. Kein Hinweis auf Weihnachten. Insofern hätte ich auch behaupten können, er hätte erst Mitte Januar stattgefunden. Aber ich bin ja ehrlich 😉
Nach einem deftigen Weihnachtsessen und vor dem Kaffee hatten der Beste und ich das dringende Bedürfnis, trotz nicht enden wollendem Regen etwas Licht und Luft zu tanken. Das Tageslicht war dank der tiefhängenden Wolken im engen Tal eh spärlich. Frische Luft gab es im ländlichen Tal dafür genug. Also haben wir uns mit neugenähtem Wollmantel (ich) und Schirm (der Beste) und festem Schuhwerk ausgerüstet und sind losgestiefelt. Und die etwas angeschlagenen Eltern hatten Zeit für ein kurzes Nickerchen, bevor der Rest der Familie so nach und nach eintrudelte.
Kaffee und Kuchen waren dann genau das Richtige, um von innen und außen wieder warm und trocken zu werden. Naja, trocken eher von außen 😉 Und es war schön, die Eltern und die Brüder mit ihren Familien mal wieder zu sehen. Und trotz Regen war auch der Spaziergang durch das Dorf der Kindheit mal wieder schön. Anderntags wurde es dann besser mit dem Regen, da sind wir dann gleich zweimal spazieren gegangen. Und noch einen Tag später dann noch durch Sulzbach spaziert. Dieser Spaziergang hier wandert jetzt jedoch erstmal zum Monatsspaziergang im Januar, wo die meisten anderen im Gegensatz zu uns durch verschneite Landschaften spazieren. Wer also lieber glitzernden Schnee als oberpfälzische Regentristesse sehen möchte, folge mir dorthin. Bis zum nächsten Mal, es war mir wie immer eine Freude.
10 Kommentare zu „Regenspaziergang mit Kindheitserinnerungen“
Elke
Schööön! Auch meine Kindheitserinnerungen und der Geburtsort meiner Mama. Dankeschön liebe Heike… für das Erinnern von abgeschnittenen Jeans, aufgeschlagenen Knien, Rollerskates und Klappliegen. ☺️😘
Und die Mutprobe, mit den Rollerskates den Fiedlbauernberg runter. Die Stelle, wo ich mir nach einem Sturz mit dem Fahrrad das Knie ziemlich übel aufgeschlagen habe, ist sogar Standpunkt für ein Foto. Jetzt hast du gleich noch mehr Kindheitserinnerungen angestoßen. Danke! Klappliegen verbinde ich allerdings eher mit Sulzbach und Bibione 😉
LG heike
Verschlafen und verlassen kommt mir das Dorf vor oder liegt es am Regenwetter, liebe Heike…wichtig sind aber die schönen Erinnerungen an längst vergangene Zeiten.
Lieben Gruß von Marita
Das liegt vor allem am Wetter in Verbindung mit dem 1. Weihnachtsfeiertag, da waren alle lieber drinnen en famille. Wenn der Wirt auf hat, ist zumindest dort in der Nähe recht viel los, inklusive verparken sämtlicher Straßen und auch privaten Höfe rundum. Auch der im Rahmen der Dorferneuerung angelegte Fußgängerstreifen wird dann grundsätzlich mit einem Parkstreifen verwechselt. Der 2 Gehminuten entfernte große Parkplatz des Wirten ist dafür halb leer. Verschlafen ist das Dorf also nicht immer, aber im Vergleich mit einem lebendigen Stadtzentrum dann doch eher. Nichtsdestotrotz war das Aufwachsen in diesem Dorf schön 🙂
Liebe Grüße, heike
trotz des regens und des verschlafenen dorfes hast du doch richtig schöne bilder mitgebracht. ich mag die rötlichen efeublätter, die fußbälle, den fisch im wasser, das holz vom stadel, die alten mauern und sogar das foto der stillgelegten bäckerei hat einfach was. wenn auch etwas trauriges. aber das gehört ja auch dazu.
ich bin gern mit dir durch dein dorf spaziert!
liebe grüße von mano
Ich habe die Schönheit im alltäglichen Wintergrau gesucht, und so viel davon gefunden. Und viele Erinnerungen noch dazu. Im Kontakt mit einem ebenfalls Weggezogenen haben wir uns über das Wort „fladern“ unterhalten (beide sind wir mit „Hiengerisch“, dem dörflichen Dialekt, großgeworden) und dabei fiel mir dann ein, dass es hier in der Steiermark nicht für Wäsche in klarem Wasser auswedeln steht, sondern für stehlen. Sprache und ihre regionalen Eigenheiten ist so ein unerschöpflicher Schatz 🙂
Liebe Grüße, heike
Hallo Heike,
warum sollte man Bilder nach einem Monat nicht mehr zeigen sollen? Ich hinke mit der Veröffentlichung meiner Bilder selber extrem hinterher. Sprich ich mach mehr Bilder als das ich diese Posten kann …
Mir gefällt auch besonders, das nicht nur die Schokoladenseite eines Ortes gezeigt wird, sondern auch die „Schmuddelecken“ …
Beim Monatsspaziergang sollte man einen Fotospaziergang des aktuellen Monats zeigen. Aber ich hinke mit so vielen Berichten ganz furchtbar hinterher. Da wartet noch so vieles. Bin ich froh, dass es nicht nur mir so geht 😉
Ich nenne das dann immer Bilder mit Charakter, klingt besser als Schmuddelecke 😉
Liebe Grüße, heike
Schööön! Auch meine Kindheitserinnerungen und der Geburtsort meiner Mama. Dankeschön liebe Heike… für das Erinnern von abgeschnittenen Jeans, aufgeschlagenen Knien, Rollerskates und Klappliegen. ☺️😘
Und die Mutprobe, mit den Rollerskates den Fiedlbauernberg runter. Die Stelle, wo ich mir nach einem Sturz mit dem Fahrrad das Knie ziemlich übel aufgeschlagen habe, ist sogar Standpunkt für ein Foto. Jetzt hast du gleich noch mehr Kindheitserinnerungen angestoßen. Danke! Klappliegen verbinde ich allerdings eher mit Sulzbach und Bibione 😉
LG heike
Verschlafen und verlassen kommt mir das Dorf vor oder liegt es am Regenwetter, liebe Heike…wichtig sind aber die schönen Erinnerungen an längst vergangene Zeiten.
Lieben Gruß von Marita
Das liegt vor allem am Wetter in Verbindung mit dem 1. Weihnachtsfeiertag, da waren alle lieber drinnen en famille. Wenn der Wirt auf hat, ist zumindest dort in der Nähe recht viel los, inklusive verparken sämtlicher Straßen und auch privaten Höfe rundum. Auch der im Rahmen der Dorferneuerung angelegte Fußgängerstreifen wird dann grundsätzlich mit einem Parkstreifen verwechselt. Der 2 Gehminuten entfernte große Parkplatz des Wirten ist dafür halb leer. Verschlafen ist das Dorf also nicht immer, aber im Vergleich mit einem lebendigen Stadtzentrum dann doch eher. Nichtsdestotrotz war das Aufwachsen in diesem Dorf schön 🙂
Liebe Grüße, heike
Schön, dass du uns mal durch dein Heimatdorf mitnimmst! Liebe Grüße, Gabi
Gell 😊
Und es ist nicht ganz so trist, wie es bei Winterregen wirkt. Vielleicht sollte ich auch eine Sommerrunde machen…
LG heike
trotz des regens und des verschlafenen dorfes hast du doch richtig schöne bilder mitgebracht. ich mag die rötlichen efeublätter, die fußbälle, den fisch im wasser, das holz vom stadel, die alten mauern und sogar das foto der stillgelegten bäckerei hat einfach was. wenn auch etwas trauriges. aber das gehört ja auch dazu.
ich bin gern mit dir durch dein dorf spaziert!
liebe grüße von mano
Ich habe die Schönheit im alltäglichen Wintergrau gesucht, und so viel davon gefunden. Und viele Erinnerungen noch dazu. Im Kontakt mit einem ebenfalls Weggezogenen haben wir uns über das Wort „fladern“ unterhalten (beide sind wir mit „Hiengerisch“, dem dörflichen Dialekt, großgeworden) und dabei fiel mir dann ein, dass es hier in der Steiermark nicht für Wäsche in klarem Wasser auswedeln steht, sondern für stehlen. Sprache und ihre regionalen Eigenheiten ist so ein unerschöpflicher Schatz 🙂
Liebe Grüße, heike
Hallo Heike,
warum sollte man Bilder nach einem Monat nicht mehr zeigen sollen? Ich hinke mit der Veröffentlichung meiner Bilder selber extrem hinterher. Sprich ich mach mehr Bilder als das ich diese Posten kann …
Mir gefällt auch besonders, das nicht nur die Schokoladenseite eines Ortes gezeigt wird, sondern auch die „Schmuddelecken“ …
LG Bernhard
Beim Monatsspaziergang sollte man einen Fotospaziergang des aktuellen Monats zeigen. Aber ich hinke mit so vielen Berichten ganz furchtbar hinterher. Da wartet noch so vieles. Bin ich froh, dass es nicht nur mir so geht 😉
Ich nenne das dann immer Bilder mit Charakter, klingt besser als Schmuddelecke 😉
Liebe Grüße, heike