Von Tür zu Tür #2 – Heiligenbrunner Kellerportale

Die Türen der südburgenländischen Keller sind zwar alle sehr ähnlich, aber doch nicht gleich. Im Prinzip bestehen die Türöffnungen aus die Öffnung bildenden Balken und einer Brettertür. Davor kommt meist noch eine Schutztür aus über einen Rahmen gespannten bzw. gewebten Seilen zum Einsatz. Auf der Infotafel beim Kellerviertel stand Schutztüre aus Stroh. Ich nehme an diese zusätzlichen Türen dienten nicht nur dem Schutz sondern auch der Dämmung.

Bei diesem Keller sieht man schön die beiden Türen nebeneinander. Links die eigentliche Tür. Rechts wird die ebenfalls dahinter vorhandene Tür von einer Schutztür verdeckt.
Die zweiflügelige Holztür dürfte eher neueren Datums sein. Normalerweise ist der Holzflügel an der Innenseite des Rahmens angebracht, damit an der Außenseite die geflochtene Tür angebracht werden kann, siehe links.
Detail der oberen Tür
Dieser Flügel dürfte bereits neueren Datums sein, mit Brettumfassung in den alten Türrahmen gesetzt.
2. Hälfte 19. Jh.?
Auch ein paar neuere Keller mit entsprechend neueren Türen gibt es. Schätzungsweise Anfang 20. Jh.?
Ebenfalls vermutlich Anfang 20. Jh. Der Gestaltung nach links Presshaus, rechts Stube. Rechts führen Stufen hinunter zum an der Schmalseite gelegenen Kellereingang.
Kellerzugang eines mit 1834 datierten Kellerstöckls.

Auf einer der im Kellerviertel verteilten Infotafeln war die Historie und Ausformung der Keller ein bisschen genauer beschrieben. Bevor ich hier jetzt den Text gekürzt wiedergebe, lasse ich euch lieber das Foto der Tafel da. Ich hoffe, der Text ist einigermaßen lesbar.

Eigentlich hatte ich ganz andere Türen und Portale vorbereitet für den zweiten Beitrag meiner neuen Serie. Aber dann dachte ich mir, ich mache jetzt meine Burgenland-Reihe fertig. Und es kommt noch mehr. Also bis demnächst 🙂

2 Kommentare zu „Von Tür zu Tür #2 – Heiligenbrunner Kellerportale“

  1. danke für den spannenden beitrag. mich faszinieren diese kellerhäuser ja sehr, weil sie für mich sehr „fremdländisch“ sind und etwas ganz besonderes. (du erinnerst dich: die bücher von komarek…) . nach den interessanten gredn jetzt auch noch diese schönen schutztüren. davon habe ich auch vorher noch nie etwas gesesehen oder gehört.
    gerne mehr burgenland!!
    liebe grüße von mano

    1. Mir geht es wie dir. Strohdach, Gredn, Schutztüren, die Bauweise der Gebäude generell, ganz anders als gewohnt und sehr spannend. Das Burgenland war ja lange ein weißer Fleck auf meiner persönlichen Landkarte. Und am Neusiedler See war ich bis heute noch nicht.
      Liebe Grüße heike

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