aleppey – backwater trip










nach
einer langen und etwas anstrengenden anreise sind wir in alleppey, dem zugang
zu den backwaters in kerala angekommen. das letzte stück mit dem bus von
kottayam nach alleppey hat schon an einigen kanälen entlanggeführt und gab
schon mal einen vorgeschmack auf unseren trip mit dem hausboot durch die
kanäle, die hinter dem meer gelegenen backwaters. und wir haben im bus ein paar
aus bad windsheim getroffen, in unserem home stay sind mädels aus stuttgart,
ständig stolpert man über deutsche 😉 das home stay, quasi ein guesthouse in
einem privaten wohnhaus, ist sehr nett. ein sog. heritage home, also noch ein
altes haus, mit teakmöbeln ausstaffiert, holzdecken und viele nette details inmitten
eines netten gartens. der strand ist etwa 2km entfernt, den haben wir nur im
finstern am abend unserer ankunft gesehen, weil wir dort essen waren. am
nächsten morgen sind wir kurz nach rückkunft der hausboote zur anlegestelle,
haben ein paar angeschaut und uns dann für eines entschieden. und um halb 12
ging’s los. so ein backwater-trip dauert immer etwa 22 stunden, übernachtung
auf dem boot im eigenen zimmer mit bad, lunch, tea und dinner sowie trinkwasser
sind inkludiert. wir haben ein kleines boot mit einem schlafzimmer und 3 mann
besatzung nur für uns. es gibt aber auch grössere boote mit mehr zimmern bis
hin zu booten mit vielen sitzplätzen für tagesausflüge. und obwohl noch nicht
hochsaison ist, sind schon ziemlich viele boote auf den kanälen unterwegs. 

trotzdem ist das ganze ein tolles erlebnis. man schippert auf dem wasser dahin,
links und rechts gleiten alltagsszenen in den dörfern an den kanälen vorbei.
zwischendurch ein kühles bierchen oder das am boot zubereitete, gute, aber
scharfe essen. zum glück weht zwischendurch mal ein lüftchen, denn wir sind nun
wieder bei feuchtschwülheiss angelangt. und fahrtwind gibt es bei dem langsamen
tempo der hausboote kaum. sauna zum nulltarif. 

und dass selbst die inder
schwitzen, ist ein schwacher trost. dabei soll das die kühle jahreszeit sein.
für die nacht hat das hausboot am ufer eines der kanäle angelegt, nichts mit
schlafen auf den wellen. wir hätten noch eine kanutour in einen der kleineren
kanäle unternehmen können, haben aber wegen der einbrechenden dunkelheit
dankend abgelegt. am nächsten morgen ist die ganze armada an hausbooten dann
wieder am hafen eingelaufen, das war echt ein anblick. unser tolles homestay
hatte auch wieder ein zimmer für uns reserviert, wo wir uns dann am nachmittag
zu einem kühlen bierchen auf der schattigen veranda zu einem netten plausch mit
2 mädels aus england und polen niederließen. aber zuvor sind wir an den
grandios unbelebten strand, haben in der institution indian coffee house bombay
toast gegessen (weissbrot, in ei getaucht, rausgebacken und mit zucker bestreut.
etwas ähnliches gab esbei meiner oma öfters mal, zusammen mit frischem grünem
salat) und am bahnhof zugtickets für kanyakumary (südspitze indiens)
reserviert. zum thema strand: vielleicht liegt es an den strömungen (aber die
gibt es an der ganzen küste, auch vor goa), ansonsten ist es eigentlich nicht
verständlich, warum der strand nicht touristisch genutzt wird. ein langer
streifen sandstrand (kroatien würde sich alle finger danach abschlecken), das
wasser angenehm warm, aber ausser ein paar indischen jugendlichen war niemand
im wasser. wird aber wahrscheinlich nur noch eine frage der zeit sein, bis auch
hier mehr gemacht wird. im moment konzentriert sich der tourismus in alleppey
auf die backwaters touren. das strandleben spielt sich in kerala im moment in
kovallam (resorts) und varkala ab. da kerala zwar ein indischer musterstaat ist
(höchste alphabetisierungsrate indiens (100%!), aber das haupteinkommen aus dem
tourismus bezieht, wird da noch einiges entwickelt werden, im guten und wohl
mehr im schlechten sinn.

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