hampi

nach unserer ersten zugreise mit
sleeperclass nach hospet (7h für ca. 350km) und etwa halbstündige anfahrt mit
der rikscha sind wir in hampi angekommen. genauer in hampi bazaar, wo wir 2
tage vorhaben zu bleiben, bevor es mit dem nachtzug weitergeht nach mysore.
hampi ist eine weitere weltkulturerbestätte auf unserer reiseroute. in zentral karnataka
gelegen, war hampi über jahrhunderte unter dem namen vijayanagar hauptstadt
eines der größten hindureiche der indischen geschichte. im 16. jh. hatte hampi
über 500.000 einwohner, bis es 1565 von vereinigten deccan sultanaten dem
erdboden gleichgemacht und nicht wieder aufgebaut wurde. heute ist die
landschaft übersät mit ruinen. und was für eine landschaft. durch erosion
abgerundete felsblöcke stapeln sich über- und nebeneinander, alles wirkt
komplett unwirklich. die schönsten und magischsten stellen sind am fluss zu
finden.

dazwischen immer wieder palmenhaine und bananenplantagen. einer der
vielen bazare der alten metropolis bildet heute das dorf hampi bazaar. über die
zeit wurden die säulenreihen der auch die anderen grossen marktplätze umschliessenden
kollonaden vermauert und quasi als behausung annektiert. die fassaden sind in
leuchtenden farben gestrichen, davor sorgt eine reihe bäume für schatten.
kinder schaukeln, wäsche flattert, vordergründig dörfliche idylle. wobei die
behausungen winzig und finster sind und grosse familien beherbergen, von
sanitären anlagen wollen wir gar nicht reden. 

die regierung versucht nun, die
ruinen wieder freizubekommen und die bewohner umzusiedeln. bisher mit wenig
erfolg, auch weil anscheinend die ersatzwohnungen noch gar nicht vorhanden
sind. und über dem ganzen und in weitem umkreis grössere und kleinere ruinen
und tempelanlagen.

am ersten tag haben wir die
highlights abgeklappert, mit der rikscha das ein paar kilometer von hampi
bazaar entfernte königliche zentrum mit den resten des zenana quarter
(frauengemächer), die elefantenställe, das bad der königin und ein paar weitere
trümmer.

unser rikschafahrer hat uns dann wie ausgemacht noch zum vittala
tempel gefahren, den rückweg von ca. 2km haben wir dann zu fuss am fluss
entlang zurückgelegt. der vittala tempel ist eine ziemlich grosse tempelanlage,
die anscheinend nie geweiht wurde, weil der überfall dazwischenkam. im
tempelvorhof steht ein grosser zeremonienwagen aus stein, dessen räder sich
drehen konnten. 

die säulenhalle mit den klangsäulen ist wegen einsturzgefahr
inzwischen gesperrt, vor 18 jahren konnte matthias bei seinem ersten besuch in
hampi noch wie alle anderen do-re-mi auf den säulen klopfen. an unserem zweiten
tag in hampi haben wir dann noch die näher an hampi bazaar liegenden ruinen zu
fuss erkundet und den malerischen weg am fluss entlang grossteils nochmal
zurückgelegt. und den tempelelefanten lakshmi morgens beim baden im fluss
fotografiert.

ein bisschen abhängen bei einem guten essen im mango tree mit
blick über den fluss

und noch eine dusche, bevor wir uns in das nächste
abenteuer zugfahrt mit dem nachtzug im AC 2-tier von hospet nach mysore mit
umsteigen in bengaluru gestürzt haben. zum zugfahren demnächst mehr.

1 Kommentar zu „hampi“

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