Ölmühle der Kunst

Am 12. August diesen Jahres waren wir an unserem letzten Urlaubstag im Burgenland anlässlich eines Kunsthandwerksmarktes im Künstlerdorf Neumarkt an der Raab. Und auf den letzten Drücker kurz vor dem Schließen in der dortigen Ölmühle. Die Vorführung haben wir deshalb nicht mehr gesehen, aber zumindest die Mühle selbst. Die Ölmühle ist seit 1989 nicht mehr in Betrieb, steht jedoch unter Denkmalschutz. 2023 wurde sie ebenso wie die ebenfalls großteils denkmalgeschützten Gebäude des Künstlerdorfes vom Land Burgenland übernommen. Und im Sommer 2023 hatte die Kunsthalle Burgenland dort eine Ausstellung. Die sehr dezent in den Räumlichkeiten verteilt war. Die Hauptrolle spielen nach wie vor die Apparaturen der alten Ölmühle. Und für diejenigen, die sich jetzt fragen, was dort eigentlich gemahlen wurde: Strenggenommen wurde eher gepresst als gemahlen, und zwar Kürbiskerne. Die Kerne des Ölkürbis ergeben ein wunderbar nussig schmeckendes sehr dunkles Öl. Bekannt als Steirisches Kürbiskernöl, darf diese geschützte Bezeichnung nur für in der Steiermark produziertes Kernöl verwendet werden. Jedoch wurde und wird auch im angrenzenden Teil des Burgenlandes der Ölkürbis angebaut und zu Kernöl verarbeitet.

In der Ölmühle

Die Kernölflecken an der Wand könnten auch fast als Kunst gelesen werden.
Stiege ins Obergeschoss
Die Kunst in den links und rechts angrenzenden Räumen haben wir uns zwar angesehen, ich habe aber keine Fotos gemacht.
Kunstinstallation mit Ortsbezug. Das ganz links ist Presskuchen der Kürbiskerne, ganz rechts in Pulverform.
Videoinstallation „Ridge of Doom“. Leider habe ich mir Künstler*in nicht notiert.
Draußen vor dem Gebäude war ein Poesieautomat installiert. Ich habe mir ein romantisches Gedicht gezogen 🙂

Ortsimpressionen

Wehr gegenüber der Ölmühle. Am Wochenende zuvor war aufgrund des vielen Regens auch die Raab so angeschwollen, dass das Wasser auf Weg und Brücke im Hintergrund kniehoch stand. An den Schlammablagerungen an den Sträuchern konnte man den Hochwasserstand noch gut erkennen.
Ebenfalls gegenüber
An der Dorfstraße
Denkmalgeschützter Glockenturm
Fassadengestaltung am Atelier einer Keramikkünstlerin
Im Atelier
Der Markt im Künstlerdorf selbst.

Neumarkt an der Raab liegt in der Nähe von Jennersdorf im Südburgenland. Unsere Burgenland-Serie neigt sich dem Ende zu, den einen oder anderen Beitrag hätte ich allerdings noch 🙂

4 Kommentare zu „Ölmühle der Kunst“

  1. diese ölmühle hätte mir ganz sicher auch gefallen. du hast wieder tolle details entdeckt und schöne bilder mitgebracht. kunsthandwerkermarkt und ausstellung wären auch meins gewesen. ich mag ja kunst in alten gemäuern besonders gern.
    liebe grüße
    mano

    1. Kunst in alten Gemäuern mag ich auch, hier war sie so dezent dass man sie kaum bemerkte. Außerdem waren tatsächlich die Apparaturen viel interessanter. Leider hatten wir die Vorführung verpasst. Ich habe ja auch keine Ahnung vom Kernöl machen. Und ein Foto von Ölkürbissen am Feld habe ich auf die Schnelle nicht gefunden, das hätte noch dazu gepasst.
      Liebe Grüße heike

  2. Eine wirklich interessante Gegend. Vielleicht ein Ziel für meine Nächste Urlaub …w er weis

    Übrigens ein Tolle Bericht mit , wie gewohnt , tollen Bilder
    Liebe Grüße czoczo

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