Bootsfahrt auf dem Po

Während unseres Aufenthalts in Ferrara haben wir auch eine Bootsfahrt auf dem Po unternommen. Dabei fließt der Po gar nicht mehr durch Ferrara, seit er sich vor ein paar Jahrhunderten einen neuen Verlauf gesucht hat. Mit dem Kanal, der Idrovia Ferrarese, kommt man aber recht gut von Ferrara zum ein paar Kilometer entfernt gelegenen Fluss. Genau so sind wir dann auch gefahren. Und haben bei der Fahrt einiges über Fluss und Region erfahren. So ist der Po mit etwa 650km der längste Fluss Italiens. Er entspringt in den Alpen nahe der italo-französischen Grenze und mündet mit einem breiten Delta in die Adria. Dieses Delta ist ein ausgewiesenes Naturgebiet. Und die Poebene die wichtigste Landwirtschafts- und Industrieregion Italiens.

Die ungewöhnliche Fassade des neuen oder vielleicht auch neuwertig sanierten Gebäudes an der Anlegestelle wurde auf einem Nebengebäude verewigt.
Hinter dem Kran wartet schon unser Boot, die Nena. Namensgleichheit mit der deutschen Sängerin ist nur Zufall. Das Boot wurde nach einer Fährschifferin benannt, ein ferranesisches Original der Erzählung unseres (deutschen) Skippers nach.
Und schon sind wir unterwegs. Zunächst auf dem Kanal, der Ferrara mit dem Po verbindet. Zahlreiche Brücken überqueren diesen Kanal.
Anfangs gibt es noch ein bisschen Stadtkulisse.
Aber recht bald sind die Ufer zu beiden Seiten des Kanals nur noch eine grüne Wand. Ab und zu fliegt einer der zahlreichen Vögel auf. Es gibt diverse Reiherarten und noch einige andere Vogelarten.
Zwischendurch ein einsamer Paddler.
Auch das ist Ferrara. Nämlich eines der großen Industriezentren.
Wer findet den Reiher?
Die Taube hier ist schon leichter zu entdecken 😉
Der Höhenunterschied zwischen dem Kanal und dem tiefer gelegenen Po wird mittels einer Schleuse überwunden.
Interessante Perspektive von da unten in der Schleuse.
Diese beiden Herren hier messen von Berufs wegen regelmäßig den Wasserstand. Und fanden uns offensichtlich genauso fotogen wie wir sie 😉
Und da ist er nun endlich, der Po. Einmal Richtung flussaufwärts fotografiert. Gefahren sind wir allerdings flussabwärts.
Und auch hier an der Einmündung des Kanals noch ein bisschen Industrie.
Weil das Wasser bei der letzten Flut bis zu den Gleisen stand, wurde diese Eisenbahnbrücke danach erhöht und um eine zweite Gleisstrecke auf Betonpfeilern ergänzt.
Danach über eine weite Strecke nur grüne Ufer
In einer leichten Flussbiegung dann eine Insel, die man kaum als solche erkennt. Die sog. Isola Bianca ist bereits auf einigen historischen Karten verzeichnet. Aufgrund der reichen Population an Vogelarten, Säugern und Amphibien steht die Insel seit 1986 unter Schutz. Quelle: Museo Ferrara
Sieht man sich die Uferkante etwas genauer an, versteht man die trübbraune Färbung des Flusses. Die Lehmbänke und die im Fluss treibenden Lehmpartikel sind laut unserem Skipper auch die Ursache für die Schaumflecken, die zahlreich an der Oberfläche dahintreiben.
Ab und an am Ufer eine Fischerhütte.
Auch hier gab es zahlreiche Vögel. Die allerdings schwer zu fassen waren. Trotz Spiegelreflexkamera.
Dann waren wir leider schon am Ende unserer Bootsfahrt angelangt. Das hier ist die Nena, mit der wir unterwegs waren.
Aufgelassene touristische Infrastruktur wie hier im Ufergrün der ländlichen Anlegestelle hat immer etwas sehr Trauriges an sich.
Auch hinter dem Damm sah es nicht wirklich besser aus. Wobei auf dem Damm eine gut frequentierte Fahrradstrecke liegt.
Mit dem Bus sind wir dann wieder zurück nach Ferrara gefahren. Hinter dem Damm im Bildhintergrund verläuft der Fluss. Die Sonnenschutzverglasung des Busses bewirkt eine interessante Farbstimmung der Szenerie.

Das war ein sehr schöner Bootsausflug, der recht viel DraussenGlück bescherte. Und da niwibo im Juni genau dieses sucht, darf unsere Bootsfahrt auf dem Po nun auf den letzten Drücker noch zu dieser netten Ansammlung von DraussenGlück. Oder auch nicht, denn die Linkparty war früher aus als gedacht.

Psst, unser Hochzeitstag war es außerdem 🙂

2 Kommentare zu „Bootsfahrt auf dem Po“

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