goa
liegt an der westküste indiens und ist mit 1,5 millionen einwohnern
bevölkerungs- und auch flächenmässig mit abstand der kleinste bundesstaat. von
etwa 1510 bis 1961 (! das indien unter englischer herrschaft erhielt 1947 die
unabhängigkeit) war goa portugisische kolonie. die portugiesen kamen wegen der
kontrolle über die gewürzrouten und die vielen häfen und wasserwege im gebiet. mit
brachten sie ihre religion, die sie im namen der christlichkeit und mit der
goanischen inquisition mit gewalt und unterdrückung durchsetzten. vor den
portugiesen sind ashoka (der im 3.jh. v.chr. den buddhismus stark machte (wer
bollywood und srk mag, kann sich einen film über ashoka bei mir ausborgen 😉
)) und die lang regierenden kadamba erwähnenswert. die portugiesen übernahmen
das im 15.jh. gegründete old goa als hauptstadt. zeitweise hatte die stadt mehr
einwohner wie lissabon und london, wurde jedoch im laufe des 17. und 18. jh. wegen
cholera und malariaepidemien immer mehr und 1843 dann auch offiziell von der
heutigen hauptstadt panaji abgelöst. überreste sind einige riesige kirchen, die
se-kathedrale ist die grösste asiens. wobei für mich ja die strahlend weisse kirche
zur unbefleckten empfängnis unserer lieben frau in panaji mit ihrer
treppenanlage das wahrzeichen schlechthin für goa und seine portugisische
vergangenheit ist. ansonsten findet man in vielen orten noch gar nicht wenige
gebäude im portugisischen baustil. heute steht goa für tourismus. in den
1960ern und 70ern kamen die hippies, in den 1990ern die raves, alles im
drogenrausch. heute entstehen resorts an den stränden, der massentourismus hat
goa entdeckt. und wie wir heute von 2 münchnerinnen hörten, wird der norden
gerade von russischen touristen überschwemmt. auch bei den indern ist goa beliebt.
wobei wohl auch das nackige-westler-schauen anzieht, allerdings ist oben-ohne
oder gar nacktbaden und –sonnen inzwischen verboten. im norden goas sind wohl
noch reste der partykultur vorhanden, der süden ist ruhiger, hier sind eher die
indischen touristen und gesetztere westler (so wie wir mit unserem inzwischen
auch nicht mehr jugendlichen alter) zu finden. jedenfalls hat goa heute dank
tourismus, eisenerzabbau, landwirtschaft und fischerei eines der höchsten
pro-kopf-einkommen indiens.
Es wird sich da wohl um einen Anfall von übersteigertem Realismus handeln. Sozusagen als Gegenbewegung zu drogengetränkten Vergangenheit Goas. Sollte sich aber mit einigen Bieren leicht kurieren lassen. Was auch unbedingt notwendig ist, das diese Krankheiten oft dazu neigen, chronisch zu werden. Solltest also überdenken, ob du dich als nicht mehr jugendlich einstufst.
Freddy