Und jetzt sind wir in Kyoto, der alten
Kaiserstadt. Und wissen bereits nach dem ersten halben Tag, dass die
5 Tage, die eigentlich nur dreieinhalb sind (1 Tag ist ein Ausflug
nach Nara eingeplant, und wurde gestrichen), bei Weitem nicht
ausreichen. Na ja, eigentlich wussten wir das schon vorher. Über
1000 Tempel lassen sich nicht in ein paar Tagen besichtigen. Vor
allem nicht, wenn man wie wir alles so genau anschauen muss 😉 Und
dann gibt es außer Tempeln und Gärten ja noch mehr zu sehen, Stadt
und Leben und so. Die erste Runde Stadt haben wir bereits aufgesaugt.
Unsere Unterkunft ist im Stadtteil Gion, das ist der ehemalige
Geisha-Bezirk. Schmale Gassen mit alten Holzhäusern, viele
inzwischen Restaurants.
Ab und zu kann einem sogar eine Maiko,
also eine Geisha (die in Kyoto Geiko genannt wird) in Ausbildung,
begegnen. Überraschend aufgetaucht, war sie husch, auch schon vorbei
und wieder weg. Und die Horden wartender Touristen waren beglückt.
Aber eigentlich dachten wir, wir machen
heute den Philosophenweg. Ha. Wir sind nicht mal bis zum Anfang
dieses 2km langen Spazierwegs mit Tempeln gekommen, da am Weg dorthin
bereits ein paar Tempel in unseren Weg sprangen. Rund um den zu
durchquerenden Maruyama-Park, in dem ein veritables
Kirschblüten-Volksfest stattfand. Sonntag und herrlichstes Wetter,
es war wirklich Volksfeststimmung. Überall Buden mit Essen, sogar
auf Tempelgrund. Und eine Geisterbahn *g
Halt, nix Tempel. Yasaka ist ein
shintoistischer Schrein, deshalb Schrein genannt und mit Torii und
diversen anderen Attributen. Beim Chion-in, einer sehr großen
buddhistischen Tempelanlage, war es dann ruhig, nur ein paar
Touristen, das Volksfest ein Stück weg.
Es gab so viel zu sehen, Subtempel und
so weiter, dass wir den angeblich tollen Garten nicht mehr
besichtigen konnten, da er sehr früh zusperrte. Schade. Dafür kamen
wir kurz vor Schließung um 16:30 noch in den gleich daneben
liegenden Shoren-in, der neben tollen bemalten Wandpanelen auch einen
hübschen Garten vorweisen kann.
Alles in allem doch etwas gesehen. Und
die bisher gesehenen Tempelanlagen hier in Kyoto sind wirklich
beeindruckend. Und irgendwie ganz anders als in Tokio.
Wenn wir allerdings im bisher
vorgelegten Tempo weitermachen, sind wir in einem Jahr noch nicht mit
den Tempeln durch 😉
Stay tuned, es wird noch mehr Tempel
geben 😉
Heike
Dass es eine Überdosis Kirschblüten geben könnte, war bislang außerhalb meiner Vorstellungskraft. Templed out – da weiß ich, wie sich das anfühlt.